Therapieformen

Umgang mit Demenz

Depression

Manchmal führt die Demenz auch dazu, dass die/der Betroffene die Freude an Dingen verliert und sich mehr und mehr zurückzieht. Zum einen kann es manchen unangenehm sein, von anderen als zunehmend zerstreuter wahrgenommen zu werden. In schlimmen Fällen kann die Demenz aber auch eine Depression hervorrufen bzw. verstärken. Dies ist bei ca. jeder 5. Person mit Demenz der Fall.

Ebenso kann eine depressive Störung demenzähnliche Symptome hervorrufen:

  • Gedächtnisverlust
  • Niedergeschlagenheit
  • Interessenlosigkeit
  • Angst, Sorge
  • Veränderter Appetit

Treten bei Ihnen bzw. einer/einem Angehörigen diese oder ähnliche Symptome auf, ist es daher ratsam, so schnell wie möglich mit einer Ärztin/einem Arzt Ihres Vertrauens zu sprechen, um gemeinsam eine Therapie zu planen – denn die Depression ist behandelbar, und das Fortschreiten einer Demenz kann verzögert werden.

Bei Depression kann Psychotherapie helfen. In schweren Fällen kann auch eine medikamentöse Behandlung in Erwägung gezogen werden.

Wenn Sie pflegende*r Angehörige*r einer Person mit Demenz sind:

Auch als Angehörige*r kann es sehr belastend sein, die Depression einer/eines nahen Verwandten mitzuerleben. Zu wissen, dass man der/dem Betroffenen nur bedingt helfen kann, kann frustrieren und entmutigen. Streben Sie daher nach kleinen, erreichbaren Zielen. Helfen Sie der/dem Betroffenen, noch soweit es geht selbstständig Dinge zu erledigen (z. B. die Körperpflege oder das Zubereiten von Mahlzeiten), und loben Sie auch bei kleinen Erfolgen.

Wenn die Person mit Demenz dies möchte, können Sie als Angehörige*r auch eine belebende Körperwäsche durchführen:

  • Wassertemperatur zwischen 23 und 28 °C

  • Feste, raue Waschhandschuhe und ein ebensolches Handtuch verwenden

  • Waschen und abtrocknen gegen die Haarwuchsrichtung

  • Vom Rumpf ausgehend nach außen hin waschen, Hände und Füße deutlich betonen

  • Während des Waschens mit der anderen Hand Arme oder Beine ruhig umschließen

  • Lassen Sie sich Zeit

Das Wichtigste in Kürze

Unterstützen Sie eine demenzerkrankte Person, möglichst lange ihre Selbstständigkeit zu behalten. Wichtig ist, Demenzerkrankte zu fordern, aber nicht zu überfordern. Im Falle einer Depression können auch medikamentöse Therapieformen sinnvoll sein.