Schlafstörungen treten bei demenzerkrankten Personen häufig auf, da ihnen die zeitliche Orientierung schwer fällt. Schlafstörungen können für Angehörige zu einer großen Belastung werden. Wichtig ist, tagsüber für ausreichend Bewegung zu sorgen und an gleichbleibenden Zu-Bett-Geh-Ritualen festzuhalten.
Schlaflosigkeit & Unruhe
Viele Betroffene leiden unter Schlafstörungen. Manchmal kehrt sich der Schlaf-Wach-Rhythmus ganz um, die Menschen können dann nicht mehr zwischen Tag und Nacht unterscheiden.
Nächtliches Herumirren im Dunkeln kann zu Unfällen und sogar zu schweren Verletzungen führen. Auch für die Angehörigen können die Schlafstörungen der Betroffenen zu einer großen Belastung werden.
Hilfestellungen bei Schlafstörungen
- Achten Sie darauf, dass demenzkranke Menschen sich tagsüber ausreichend bewegen.
- Versuchen Sie die Betroffenen davon abzuhalten, tagsüber zu schlafen.
- Schaffen Sie ein gleichbleibendes Ritual beim Zu-Bett-Gehen. Ein Abendlied oder ein Gebet beruhigen.
- Geben Sie demenzkranken Menschen abends Milch mit Honig oder Wasser. Das wirkt oft beruhigend.
Bei unruhigen Betroffenen können Sie auch eine beruhigende Körperwäsche durchführen:
- Lassen Sie sich Zeit.
- Wassertemperatur zwischen 37 und 40 °C wählen.
- weiche, gut ausgewrungene Waschhandschuhe verwenden.
- waschen und abtrocknen in Haarwuchsrichtung.
- Körperpflege am Rumpf beginnen.
- während des Waschens mit der anderen Hand Arme oder Beine ruhig umschließen.
Unruhe & Anspannung
An Demenz erkrankte Menschen reagieren bei innerer Anspannung und Nervosität ruhelos und reizbar. Sie gehen z. B. auf und ab, stellen Möbel um, drehen Wasserhähne auf etc.
- Finden Sie heraus, ob vermehrte Beschäftigung die Unruhe reduziert.
- Geben Sie demenzkranken Menschen etwas in die Hand, z. B. ein Taschentuch, oder etwas zu tun (z. B. Kartoffeln schälen, Handtücher falten etc).
- Beziehen Sie die Betroffenen in Ihre Alltagsabläufe ein.
- Machen Sie ausgedehnte Spaziergänge. Diese kommen dem Bedürfnis nach Aktivität und Bewegung entgegen.