Kennzeichen des frühen Krankheitsstadiums sind Probleme beim Sprechen, Unsicherheit bei der örtlichen Orientierung, zeitliche Desorientierung, fehlende Motivation oder Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis.
Frühes Demenz-Stadium
Zu Beginn der Erkrankung merken Betroffene oft ganz genau, dass mit ihnen etwas nicht stimmt und dass ihnen Fertigkeiten abhandenkommen. Das ist ihnen äußerst peinlich und sie versuchen, ihre Einschränkungen zu verbergen – mitunter auf sehr geschickte Weise.
Im frühen Krankheitsstadium stehen Gedächtnis- und Orientierungsstörungen im Vordergrund. Die Betroffenen können sich neue Informationen, z. B. den Inhalt von Gesprächen, nicht mehr merken. Sie vergessen, was sie vor kurzem gehört, gelesen oder gesehen haben. Häufig verlegen sie Gegenstände wie die Brille oder den Haustürschlüssel und suchen danach.
Kennzeichen des frühen Krankheitsstadiums sind:
Probleme beim Sprechen
Die Betroffenen ringen immer öfter um die passenden Worte. Sie gebrauchen ersatzweise abstrakte Bezeichnung, z. B. „das Ding, das …“
Unsicherheiten bei der örtlichen Orientierung
Ein Beispiel: Im Urlaub mit ihrem Sohn findet Frau H. mehrmals das Hotel und ihr Zimmer nicht mehr. Auch das Lesen des Stadtplanes stellt sich als kompliziertes, unlösbares Rätsel dar.
Anzeichen von Depression oder Aggression
Es können Unruhe, Gereiztheit und aggressive Verhaltensweisen auftreten. Dann stellt sich die Frage nach den Ursachen: Hat sich der/die Betroffene über einen Misserfolg geärgert? Fühlt er/sie sich gekränkt? Hat er/sie Schmerzen? Manchmal gelingt es, die Ursachen herauszufinden, doch nicht immer. An Demenz erkrankte Menschen möchten sich überfordernden Situationen nicht aussetzen. Oft kommt es deshalb zum sozialen Rückzug.
Beeinträchtigung des Denkvermögens
Die Erledigung relativ komplizierter Vorgänge in der richtigen Reihenfolge, z. B. kochen, ein Fahrrad reparieren, eine Feierlichkeit organisieren, kostet viel Kraft. Die Betroffenen können das, was sie sich vorgenommen haben, nur unzureichend in die Tat umsetzen. Immer häufiger geht dabei etwas schief. Die dadurch entstehende Enttäuschung kann sich in Gereiztheit wie auch in Niedergeschlagenheit äußern. Zu diesen kognitiven (geistigen) Störungen gehören auch erste Probleme beim Lesen, Schreiben und Rechnen, die im Verlauf der Krankheit verstärkt auftreten können.
Beeinträchtigung des Kurzzeitgedächtnisses
An Demenz erkrankte Menschen fällt es schwer, sich neue Dinge zu merken.
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